Ein unerfüllter Kinderwunsch betrifft nicht nur Frauen –auch Männer können Schwierigkeiten haben, auf natürlichem Weg Vater zu werden. Trotzdem bleibt das Thema „männliche Unfruchtbarkeit“ oft tabu und wird in unserer Gesellschaft wenig thematisiert. Dabei liegt in rund 40 % der Fälle die Ursache für einen unerfüllten Kinderwunsch beim Mann. Viele wissen jedoch nicht, dass sich zahlreiche Faktoren negativ auf die männliche Fruchtbarkeit auswirken können – und dass einige davon sogar vermeidbar sind.
Es gibt viele Gründe, warum die Spermienqualität eines Mannes beeinträchtigt sein kann. Häufig werden die Ursachen jedoch nicht direkterkannt oder fälschlicherweise als unwichtig abgetan. Hier sind einige der häufigsten Auslöser:
Übermäßiger Sport, ein ungesunder Lebensstil und bestimmte Gewohnheiten können die Spermienqualität erheblich beeinflussen. Zu viel körperliche Belastung, insbesondere wenn dabei enge Kleidung getragen wird, kann die Temperatur im Hodensack erhöhen und so die Produktion gesunder Spermien stören.
Auch Übergewicht, eine schlechte Ernährung sowie der übermäßige Konsum von Nikotin und Alkohol wirken sich negativ auf die Fruchtbarkeit aus. Diese Faktoren können die Spermienzahl, -form und -beweglichkeit beeinträchtigen – Aspekte, die allesamt entscheidend für die Befruchtung einer Eizelle sind.
Manchmal sind medizinische Probleme verantwortlich dafür, dass eine Schwangerschaft ausbleibt. Dazu zählen unter anderem Hodenhochstand, Hodenkrampfadern (Varikozele) oder ein Samenleiterverschluss. Diese Störungen führen oft zu einer verringerten Spermienproduktion oder -qualität.
Auch hormonelle Ungleichgewichte oder genetische Störungen können zu Unfruchtbarkeit beim Mann führen. Es ist wichtig, sich darüber bewusst zu sein, dass viele dieser Probleme behandelbar sind, wenn sie frühzeitig erkannt werden.
Einige Medikamente, insbesondere solche zur Behandlung von Krebs oder bestimmten Autoimmunerkrankungen, können die Spermienproduktion beeinträchtigen. Auch Umweltgifte wie Pestizide oder Schwermetalle stellen eine Gefahr für die Fruchtbarkeit dar. Männer, die in solchen Berufen arbeiten oder regelmäßig bestimmten Chemikalien ausgesetzt sind, sollten besonders auf ihre Gesundheit achten und gegebenenfalls eine ärztliche Untersuchung in Betracht ziehen.
Unfruchtbarkeit ist nicht nur ein körperliches Problem, sondern kann auch zu erheblichen psychischen Belastungen führen. Männer, die mit Fruchtbarkeitsproblemen konfrontiert sind, fühlen sich oft "weniger männlich" und leiden unter Schuldgefühlen, Versagensängsten oder dem Druck, den Erwartungen ihrer Partnerin gerecht werden zu müssen.
Offene Gespräche und gegenseitige Unterstützung in der Partnerschaft sind hier besonders wichtig. In vielen Fällen ist professionelle psychologische Unterstützung hilfreich, um besser mit den eigenen Emotionen umgehen zu können.
Der erste Schritt, um Unfruchtbarkeit beim Mann abzuklären, ist ein Spermiogramm. Dabei wird eine Samenprobe untersucht, um die Anzahl, Beweglichkeit und Form der Spermien zu bestimmen. Bei Kinderwunsch Sterneck bieten wir Ihnen diese Möglichkeit in einem geschützten und diskreten Rahmen an.
Ein Spermiogramm gibt Aufschluss darüber, ob die Spermienqualität beeinträchtigt ist und welche weiteren Schritte sinnvoll sein könnten. Sollte eine medizinische Ursache vermutet werden, können wir Sie an entsprechende Fachärzte verweisen.
Ein Spermiogramm ist vor allem dann sinnvoll, wenn ein Paar trotz regelmäßigen, ungeschützten Geschlechtsverkehrs über einen Zeitraum von mindestens einem Jahr keine Schwangerschaft erreicht. Auch bei bekannten medizinischen Problemen oder Risikofaktoren sollte eine Untersuchung in Erwägung gezogen werden.
Männliche Unfruchtbarkeit ist kein Grund zur Scham. Es gibt zahlreiche Ursachen, die für Fruchtbarkeitsprobleme verantwortlich sein können, und viele davon sind behandelbar. Wichtig ist, dass Männer sich frühzeitig informieren und gegebenenfalls medizinische Hilfe in Anspruch nehmen. Ein Spermiogramm kann den entscheidenden ersten Schritt darstellen, um Klarheit zu schaffen und gemeinsam mit der Partnerin den Weg zum Wunschkind zu planen.
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